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Dokumentarfilm des Monats

„Die Möllner Briefe“ am 8. Dezember 2025 um 20.00 Uhr

Dokumentarfilm mit Online-Filmgespräch mit Regisseurin Martina Priessner

Hunderte Briefe, in denen Nachbarn und Fremde den Betroffenen des rassistischen Brandanschlags Mölln ihre Solidarität aussprechen, wurden nach der Tat an die Stadt geschickt. Diese trostspendenden Briefe wurden jedoch nie den Familien der drei Opfer übergeben – stattdessen wurden sie sortiert, archiviert und schließlich vergessen. Durch einen Zufall erfahren die Überlebenden dreißig Jahre nach dem Anschlag von den Briefen. Martina Priessners präzise Kamera begleitet sie auf ihrer Suche nach Erklärungen. Die Möllner Briefe ist ein ergreifendes Plädoyer für eine lebendige Erinnerungskultur, dem es durch seinen visuellen Minimalismus gelingt, Opfer und Überlebende in den Mittelpunkt zu stellen.

Regie: Martina Priessner, Spieldauer: 96 min., Altersfreigabe: 12, Jahr: 2025

„Manche mögens falsch“ am 14. Januar 2026 um 20.00 Uhr

Dokumentarfilm mit Filmgespräch mit Regisseur Stanislaw Mucha

Im südchinesischen Dafen gibt es nichts, was es nicht gibt: Ein Gerhard Richter ist ab 30 Euro zu haben, ein kleiner van Gogh kostet 45 Euro, seine ‘Sonnenblumen‘ in mittelgroß 100. Monets ‘Seerosen‘ 120, Rembrandts Selbstporträts 150 und für das Lächeln der Mona Lisa muss man um die 200 blechen, weil es angeblich für Chinesen nicht so einfach ist, sie abzumalen. Der Output der Fälscherstadt ist gigantisch: Über 10 Millionen Bilder werden hier pro Jahr hergestellt. Tausende von Malern pinseln Tag und Nacht auf kleinstem Raum die Werke großer Meister, die vor allem in Großbestellungen nach Europa und Amerika verkauft werden. Dafens fleißige Bewohner*innen leben von, mit und trotz der großen Kunst, Kinder wachsen zwischen Klimts Kuss und Munchs Schrei auf, Familien schlafen unter van Goghs Sternennacht, beobachtet von Vermeers Mädchen mit den Perlenohrringen. Produktionsförderung

Regie: Stanislaw Mucha, Spieldauer: 94 min., Altersfreigabe: ab 0, Jahr: 2025

Wir gratulieren!!!

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